Landschaftsgeschichte der Pader

Landschaftliche Veränderungen

Fließgewässer stehen mit ihrem Umfeld in engem Austausch: Eingriffe in die Gewässer haben Auswirkungen auf die Landschaft, und umgekehrt beeinflussen Veränderungen in der Landschaft die Gewässer. Am Beispielraum Bad Lippspringe – Paderborn – Schloss Neuhaus soll dieses Wechselspiel verdeutlicht werden...

Bildnachweis: Pader, Lippe und Alme im landschaftlichen Umfeld (Abb. 1) Kartenvorlage: TK50 von GEOBASIS NRW, 2014; Gitter (GK3): blau DGK5, 2x2 km; grün= TK25;
Entwurf und Zeichnung: Hofmann 2020

Paderregulierungen gegen eine "Verwilderung" der Pader

Paderborn liegt am Schnittpunkt unterschiedlicher Landschaften: nach Norden hin erstrecken sich auf den ersten Blick ebene Flusslandschaften, nach Süden ansteigende Berglandbereiche. Damit werden die landschaftlichen Großeinheiten angesprochen, das Norddeutsche Tiefland und das Mitteldeutsche Berg- und Hügelland, die sich im Raum Paderborn begegnen und sich durch den „Geländeknick“ voneinander trennen lassen...

Bildnachweis: Topographie Paderquellen, Höhenlinienplan von Bernhard Ortmann 1977, aus: Ortmann, Bernhard: Die Ältesten Befestigungen innerhalb der Altstadt von Paderborn seit karolingischer Zeit. Zum Paderborner Jübiläum 777-1977; Felsberg 1977, S.10.

Paderregulierungen gegen eine "Verwilderung" der Pader

Daß man der Radierung von der Padulus-Quelle eine geringe Aufmerksamkeit schenkt mag daran liegen, daß man den Ort der „Quelle der Kleinen Pader“, wie die Übersetzung des lateinischen Titels lautet, in Schloß Neuhaus bisher nicht gefunden hat. Die heutige Padulus-Quelle im Hinterhof des Hauses Manegold an der Ecke Bielefelder Straße / Kaiser-Heinrich-Straße wurde im Jahre 1915 durch eine 192 Meter tiefe Bohrung erschlossen. Sie hat von der ursprünglichen Quelle den Namen erhalten.

Bildnachweis: Johann Georg Rudolphi, Public domain, via Wikimedia Commons.

Löcher in der Paderborner Hochfläche - der "Bakenponor"

In den Bachläufen rund um Paderborn lassen sich merkwürdige Dinge beobachten. Gerade noch kann man einen Bach in voller Breite dahinplätschern sehen, doch plötzlich ist das Bachbett trocken. Höchstens nach starken Regenfällen führt der Bach auf seiner gesamten Länge Wasser. Das Wasser verschwindet in einem Schluckloch, das man „Ponor“ nennt.

Bildnachweis: Bakenponor Schachtinnenansicht (Foto: Bernd Thesing, AGHKL)

Wege des Wassers - Von der Paderborner Hochfläche zu den Quellen der Pader

Erstaunt steht mancher Besucher an den Paderquellen und fragt sich, woher das viele Wasser, welches die annähernd zweihundert Quellen speist, wohl kommen mag. Kristallklar steigt es in den Quellteichen auf, fließt aus Maueröffnungen oder sprudelt einfach aus dem Boden. Schon nach wenigen hundert Metern ist die Wassermenge so groß, dass mit Hilfe eines Wasserrades elektrischer Strom erzeugt werden kann. Eine weitere Mühle folgt kurze Zeit später.

Bildnachweis: Bachversickerung auf der Paderborner Hochfläche (Foto: Bernd Thesing)

previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow