In der Folge auftretende Regenfälle zeigten dann deutlich, was es mit diesem Loch auf sich hatte. Der Bach, der jetzt Wasser führte, verschwand fast komplett in dem Loch. Nachdem das Bachbett Tage später wieder trocken war, wurde die Untersuchung des Ponors fortgesetzt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es sich lohne, den Ponor zu erforschen.
Bekannt ist, dass auf der Paderborner Hochfläche versickerndes Wasser unterirdisch den Paderquellen zufließt. Wichtig war auch zu wissen, wie groß der Ponor tatsächlich ist und ob das benachbarte Bauwerk sicher sei. Da der Ponor in der Lage ist sehr große Wassermengen aufzunehmen, konnte davon ausgegangen werden, dass unter der Erde entsprechend große Hohlräume vorhanden sind. So wurde beschlossen, dass der Ponor von den Höhlenforschern ausgegraben und erforscht werden soll. Dazu musste der Eingang zunächst gesichert werden.
Die Höhlenforscher hatten in der Vergangenheit schon viele Höhlen und Schächte gesichert und schlugen daher vor, den Ponor mit Kanalringen zu sichern. Dazu wird der Ponor zunächst bis auf festen Fels aufgegraben. Am Boden wird dann aus Beton und Stahlträgern ein standfestes Fundament erstellt. Danach wird auf diesem Fundament Schachtring für Schachtring bis zur Oberfläche aufgesetzt. Der letzte Ring erhält einen Betondeckel, in dem ein stabiles Eisentor eingebaut ist. Der Wasserverband „Obere Lippe“ wünschte die Sicherung so anzulegen, dass der Bach zukünftig nicht mehr komplett in den Ponor fließt, sondern an diesem vorbei den alten Bachlauf durch das Trockental nutzt. Die Arbeiten wurden von einer Firma aus dem Sauerland durchgeführt, die auf derartige Aufgaben spezialisiert ist, unterstützt von den OWL-Höhlenforschern.